Der Sonntagsgottesdienst am 8. November stand unter den neuen der Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Feier öffentlicher Gottesdienste. Am 3. November bis vorerst 30. November wurden die Bestimmungen verschärft. So ist nun ein Abstand zu anderen Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben, von mindestens 1,5 Metern erforderlich. Vor und nach den Gottesdiensten sind Menschenansammlungen vor den Ein- und Ausgängen zu vermeiden und vor allem hat der Gemeindegesang und Chorgesang derzeit zu unterbleiben. Auch unter Einhaltung dieser Bestimmungen ist eine würdige Feier des Gottesdienstes für die Besucher der Messe möglich. Unsere Kirche bietete dankenswerter Weise ausreichend Platz.
Verbundenheit und Zusammenhalt – dies stand aus aktuellem Anlass im Mittelpunkt einer Ökumenischer Vesper am 5. November in der Pfarrkirche Krems-Lerchenfeld, die die römisch-katholische und die rumänisch-orthodoxe Pfarre gemeinsam gestalteten. Ein besonderes Ereignis war die Anwesenheit der beiden zuständigen Bischöfe: Bischof Alois Schwarz (röm.-kath. Bischof von St. Pölten) und Erzbischof Serafim Joanta (rum.-orth. Erzbischof von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa). In einem Impuls hob Univ.-Prof.in Dr.in Ingeborg Gabriel (Universität Wien) die Freude als wichtiges Merkmal Gottes und des Christen hervor. Die beiden Bischöfe betonten in ihren Predigten die positive Zusammenarbeit der beiden Pfarren in einem Kirchengebäude und den gegenseitigen Respekt. Als Zeichen des Dankes überreichte Erzbischof Joanta Bischof Schwarz ein auf Stein gemaltes Bild des Erzengels Michael, des Patrons der orthodoxen Pfarre Krems. Im Gebet gedachten die Anwesenden der Opfer des Terroranschlags und der Corona-Epidemie und entzündeten für diese Kerzen.
Seit der Oktober-Ausgabe des Paulus, dem Informationsblatt unserer Pfarre, erscheint regelmäßig auch eine Kolumne des Paulinchens. Wie sieht Paulinchen aus? Die Kinder waren aufgerufen Paulinchen bildlich darzustellen. Unter den zahlreichen Einsendungen gab es ware Zeichenkünstler. Ein paar Werke sind in der Druckversion des November-Paulus abgebildet. Alle Zeichnungen sind sowohl auf unserer Homepage als auch in unserer Kirche ausgestellt zu finden.
Am 18. Oktober, dem Weltmissions-Sonntag setzen alle Katholoken weltweit ein Solidaritätszeichen. So folgte auch Krems-St. Paul dem persönlichen Aufruf von Papst Franziskus, den Ärmsten der Armen zu helfen. Missio Österreich sammelt Spenden, die direkt den Priestern, Ordensschwestern, Missionarinnen und Missionaren in ihrem Einsatz für die Ärmsten der Armen zu Gute kommen. Jährlich stellt das Missionswerk ein Land vor. Dieses Jahr ist es das ostafrikanische Uganda. 39 % der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Uganda ist etwa dreimal so groß wie Österreich und hat 43,25 Millionen Einwohner, die meisten in ländlichen Gebieten. Die Kirche unterstützt in Uganda unter anderem die medizinische Versorgung. Öffentliche Krankenhäuser sind meist überfüllt. Frauen sind oft bei lebenswichtigen Untersuchungen und Betreuung nach der Geburt auf private Klinken angewiesen.
Die Überraschung war groß, als unser Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz mich gebeten hat, mit 1. Januar 2021 die Aufgabe des Generalvikars zu übernehmen. In meinen gründlichen Überlegungen kam mir immer wieder mein Primizspruch in den Sinn: „Hier bin ich, sende mich!“ (Jes 6,8). Darum habe ich unserem Bischof zugesagt, auf diese Weise Mitverantwortung für unsere Diözese zu tragen.
Diese Ernennung führt im Lauf des nächsten Jahres zu Veränderungen in unseren Pfarren. Ich bin sicher, dass eine gute Lösung für die Zukunft unserer Pfarren gefunden wird. Sobald hierzu Entscheidungen getroffen werden, werde ich Sie darüber informieren. Ich ersuche um Ihr Verständnis.
Ich bitte Sie um Ihr Gebet für meine zukünftige Aufgabe und für unsere Pfarren!
Pfarrer Christoph Weiss