Mit Beginn der Fastenzeit rückt das Fastentuch des Kremser Künstlers Wilhelm Pernerstorfer erstmals ganz ins Zentrum des Altarraums. So wurde am Vorabend zum Aschermittwoch das große Kunstwerk montiert. In kräftigen Strichen und in eindrucksvoller Bildsprache vermittelt der Künstler dem Betrachter das Leidensgeschehen Jesu Christi und regt an zur Meditation. In der Form des Leibrockes Christi gestaltet und genäht aus Waldviertler Leinen zeigt das 3,2 mal 3,5 Meter großes Kreuzwegbild im Zentrum einen großen, leicht geneigten Christuskopf mit kreuzförmiger Binnenzeichnung. Links, unten und rechts vom Christuskopf stellt der Künstler die vierzehn Leidensstationen in stark abstrahierter Form dar. Der Untergrund ist ein leuchtendes Gelb-Ocker, überronnen von verschiedenen Rottönen bis hin zu einem Blaugrau, gewonnen aus heimischem Rotwein. Der Christuskopf und die Kreuzwegstationen sind nur in schwarzen Flächen und Konturen gemalt und mit römischen Ziffern versehen.