Der Filmabend im Kino im Kesselhaus in Krems zu der Lebenssituation von bettelnden Menschen stieß auf reges Interesse. Im Anschluss an den Film stand Ressigeurin Ulli Gladik den Kinobesuchern Rede und Antwort.
Zwei Jahre begleitete Ulli Gladik die Bettlerin Natasha auf ihren Reisen von ihrer Heimat Bulgarien nach Graz. Natasha bleibt nichts anderes übrig, als sich der Demütigung des Bettelns auszusetzen.
Denn Arbeit gibt es in Bulgarien für Roma keine. Die Bettelfahrten nach Österreich sind notwendig, um ihrer Familie ein Überleben in bescheidenen Verhältnissen zu ermöglichen. Die Regisseurin räumt mit bestehenden Vorurteilen auf. Sie schafft es auf beeindruckende Weise, Verständnis zu erwecken, ohne dabei Mitleid zu erhaschen. Es ist dieses Sehen und Verstehen lernen, das Natasha zu einem sehr bedeutsamen Film macht. Der Film gibt Einblick in ein Land, dessen sozialstaatliche Strukturen nach 1989 besonders brutal zerstört wurden.