Den Besuchern des Pfarrzentrums Krems St. Paul bot sich beim Suppensonntag am 25. Februar 2018 traditionell ein breit gefächertes Angebot von verschiedenen Suppen. Das umfangreiche Angebot reichte von klaren Suppen mit unterschiedlichen Einlagen, über verschiedene Gemüsesuppen und Gulaschsuppen bis hin zur Steinpilzsuppe und Hühnermakronensuppe und einer Süßkartoffel-Ingwer-Suppe. Unter dem Motto "teilen spendet zukunft. aktion familienfasttag" kommen die diesjährigen Spenden dem Projekt "Vamos Mujer", was so viel bedeutet wie "Frauen, ändert etwas", der Katholischen Frauenbewegung in Kolumbien zu Gute.
Das sädamerikanische Land Kolumbien hat 49 Millionen Einwohner. 74% der Bevölkerung leben in Ballungsgebieten und Städten. Die meisten Kolumbianer sind römisch-katholisch und die offizielle Landessprache ist spanisch. Hauptsächlich wegen des illegalen Drogenhandels herrschte in Kolumbien über 50 Jahre lang Bürgerkrieg.
Linke Guerilla-Gruppen, rechte Paramilitärs sowie Regierungstruppen hielten über viele Jahre einen erbitterten Kampf aufrecht, bei dem Frauen, Kinder sowie ältere Menschen am meisten gelitten haben. Im Jahr 2016 kam nach Friedensverhandlungen ein Wendepunkt. Die Guerilla-Gruppe FARC wurde entwaffnet und die Guerilla-Gruppe ELN befindet sich derzeit in Verhandlungen um einen anhaltenden Frieden im Land.
Die "Vamos Mujer"-Bewegung wurde 1979 als Bäuerinnen-Kooperative gegründet und wird seit 2008 von der Katholischen Frauenbewegung Österreich unterstützt. Patricia Luna, die Direktorin von "Vamos Mujer" sagt: "Die Frauen waren immer ein Stützpfeiler beim Aufbau der Gemeinden und Familien. In diesen 50 Jahren Bürgerkrieg hat man klar gesehen, dass Frauen im Alltag immer versucht haben, Frieden aufzubauen. Frauen wehren sich gegen innerfamiliäre und sexuelle Gewalt, gegen soziale sowie politische Ausgrenzung und Abwertung".
"Vamos mujer" ist eine Bewegung, die unbedingt auch eine weibliche Perspektive in Friedensverhandlungen bringen möchte, die hauptsächlich von Männern geführt werden. Allen gemeinsam ist der Wunsch nach einem friedvollen Leben.
Durch den Kolumbien-Besuch unseres Papstes im September 2017 wurde deutlich, dass die geistliche Dimension dieses Prozesses das Fundament dafür bildet, um trotz aller Rückschläge immer wieder neu anzufangen und sich um Gewaltfreiheit, Frieden und Versöhnung zu mühen.