Im Zuge der Aktion der Mobilitätswoche von 16. bis 22. September 2024 waren alle Messbesucher eingeladen unter dem Motto "Wir radeln in die Kirche" mit dem Fahrrad zur Messe zu kommen. Einige Besucher der Messe taten dies und so gab es im Anschluss an den von Pfr. i.R. Karl Höllerer zelebrierten Gottesdienst eine Segnung der Zweiräder.
Aufgrund der aktuellen Wetter- und Hochwassersituation musste das Kirchweihfest am 15. September leider abgesagt werden. Im Anschluss an die Messe konnten die Messbesucher in der Halle der Begegnung die bereits vorbereiteten Schnitzel und vorhandenen Mehlspeisen konsumieren. Da aber situationsbedingt zu viele Schnitzel übrig waren spendete die Pfarre Krems-St. Paul kurz entschlossen die von freiwilligen Helferinnen zubereiteten Schnitzel an die Feuerwehr. Pfarrer Nikolaus Vicovic überreichte gemeinsam mit Dr. Florian Kamleitner, beinahe 200 Schnitzelsemmeln und Mehlspeisen zur Verpflegung der aktuell im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute an die Feuerwehr-Einsatzzentrale in Krems. Die Kosten für die Schnitzel wurden vom Vizebürgermeister persönlich übernommen.
Seit 1623 gibt es die Kremser Gelöbniswallfahrt nach Mariazell, die 1741 mit einem einstimmigen Beschluss des Kremser Stadtrates, er gelobte damals "auf ewig" eine jährliche Wallfahrt nach Mariazell, noch gefestigt wurde. Unter den 200 Kremser Wallfahrern war auch eine Gruppe von 40 Personen aus St. Paul dabei. Die Kremser Gelöbniswallfahrt hat ihren Ursprung als Dankbekundung für das Ende der Pest und die Befreiung von der Schwedenbelagerung. Bei der Rückkehr nach Krems wurden die Wallfahrer wieder traditionell am Pfarrplatz von der Kremser Stadtkapelle begrüßt.
Im Rahmen der heiligen Messe zu Mariä Himmelfahrt wurden die von den Damen der Bastelrunde zuvor gebundenen Kräuterbuschen von Pater Franz vom Stift Göttweig gesegnet.
Die Segnung der Kräuterbuschen hat eine lange Tradition. Im achten Jahrhundert nach Christus wurde die Kräutersegnung zunächst verboten. Das Volk missachtete jedoch dieses Gebot. In Folge deutete die katholische Kirche den Brauch um und verband ihn mit der Gottesmutter Maria und einer Legende. Drei Tage nach dem Tod der Gottesmutter kamen die Apostel laut Legende an ihr Grab, doch das Grab war leer, da Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden war. Aus dem Grab jedoch strömte – so die Legende – der Duft von Rosen, Lilien und ein lieblicher Wohlgeruch wie von duftenden Heilkräutern.